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The Postmarks: Memoirs At The End Of The World (Review)
Artist: | The Postmarks |
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Album: | Memoirs At The End Of The World |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie/Filmmusik |
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Label: | ADA | |
Spieldauer: | 43:27 | |
Erschienen: | 05.02.2010 | |
Website: | [Link] |
Die Play-Taste gedrückt, macht das gesamte Universum einen Ruck. Fast eine Vollbremsung. Die Alltagshektik löst sich in ein Nichts auf, alles verliert sich in zeitlupenartigen Bewegungen, die unscharfe Schlieren nach sich ziehen. Du fühlst dich wie in warme, weiche Watte gebettet, und von hinten umarmt dich dein Herzblatt, platziert einen sanften Kuss auf deinen Nacken, der gänsehäutige Schauer durch deinen ganzen Körper jagt. Doch nur kurze Zeit später schwirren in deinem Kopf Bilder zwielichtiger, düsterer Gassen und Kneipen umher. Gewiefte Ganoven könnten an der nächsten Ecke lauern. Eine mysteriöse Gefahr ist omnipräsent. Der Asphalt glänzt regennass im Dunkeln, die Straßenlaternen reflektieren das Licht.
So oder ähnlich spielt sich das Kopfkino des mit glasigen Augen dasitzenden und selig grinsenden Rezensenten beim Zweitwerk der floridianischen THE POSTMARKS ab. Auf stilvolle Weise und noch deutlicher als auf dem Debüt lebt das US-amerikanische Gespann seine Liebe zu großer Filmmusik aus, wobei einem, wie im Begleittext zum Album durchaus treffend angeführt, Filme von Jean-Luc Godard, Joseph Losey, französische New Wave-Movies oder James Bond-Streifen in den Sinn kommen. Meistens dominieren Streicherarrangements und soulige Klänge, untermalt mit leichtem Schlagzeug, das Geschehen, aber auch Gitarren der Marke „John Barry's James Bond Theme“, experimentelle Töne und sparsame Indie-Sounds werden angeschlagen. Die beklemmend schöne und ganz schön beklemmende Atmosphäre der fast ausnahmslos starken, unter die Haut gehenden Songs wird durch die herrlich zarte, süßliche, melancholische, die Seele streichelnde Stimme der großartigen Tim Yehezkely in ihrer Intensität potenziert.
FAZIT: Liebt man Filmmusik, besonders die der genannten Art, und möchte man sich einfach mal in einem Meer der schönen, wunderschönen, wunderwunderschönen Klänge treiben lassen, dann ist „Memoirs At The End Of The World“ das Wasser, das einen wohlig warm und doch erfrischend umspielt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- No One Said This Would Be Easy
- My Lucky Charm
- Thorn In Your Side
- Don't Know Till You Try
- All You Ever Wanted
- Run Away Love
- For Better...Or Worse?
- I'm In Deep
- Thorn In Your Side (Reprise)
- Go Jetsetter
- Theme From "Memoirs"
- The Girl From Algenib
- Gone
- Bass - Brian Hill
- Gesang - Tim Yehezkely
- Gitarre - Christopher Moll
- Keys - Jeff Wagner
- Schlagzeug - Jonathan Wilkins
- Memoirs At The End Of The World (2010) - 11/15 Punkten
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